Wie lautet die Definition von Nachhaltigkeit?

Viele Menschen fragen sich zurecht, was eigentlich Nachhaltigkeit ist und welche Bedeutung sie hat. Wozu ist Nachhaltigkeit denn gut?

Warum sollten sich gerade Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit transformieren?

Nachhaltigkeit – der Versuch einer Erklärung

Was bedeutet Nachhaltigkeit? Der Begriff Nachhaltigkeit ist mittlerweile stark überstrapaziert und wird oft für alles und nichts verwendet. Wir hören Aussagen über nachhaltige Politik, nachhaltiges Streben nach Frieden in der Welt, nachhaltige Ernährung, große Nachhaltigkeit im kulturellen Gedächtnis, nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum, die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiewende und vieles mehr. Doch all das erklärt nicht wirklich, wofür Nachhaltigkeit steht.

Nachhaltigkeit ist das ausbalancierte Zusammenwirken verschiedener Dimensionen, die in der klassischen betriebswirtschaftlich geprägten Welt jeweils für sich alleine stehen.

Die Elemente und Dimensionen von Nachhaltigkeit

Das System Nachhaltigkeit kann gut mit dem Bild eines klassischen Tempels beschrieben werden. Dieses Bild veranschaulicht meiner Meinung nach sehr gut den Aufbau und das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente des Systems. 

das Bild zeigt das System Nachhaltigkeit als klassischen Tempel. Er besteht aus den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales, sowie dem Dach des Nachhaltigkeitsmanagements.

Dieser Tempel der Nachhaltigkeit ist auf einem soliden Fundament errichtet. Das Fundament der Nachhaltigkeit besteht aus unserem Fachwissen durch Ausbildung oder (Selbst-)Studium und den Informationen, die für unsere Organisation, unser Unternehmen oder unser Privatleben wichtig sind. Auf diesem Fundament stehen drei Säulen, jeweils eine für die ökonomische, die ökologische und die sozial / gesellschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit. Die Säulen sind gleich hoch, gleich stark und somit gleich wichtig. Sie tragen das Dach des Tempels, das Nachhaltigkeitsmanagement. Es ist mit allen drei Dimensionen direkt verbunden und sorgt somit für eine unmittelbare Kommunikation untereinander.

Das Bild zeigt sehr schön, dass alle Elemente des Systems miteinander verbunden sind und entweder direkt oder indirekt miteinander in Verbindung stehen. Erst zusammen bilden sie ein funktionsfähiges Gebäude. Das Dach des Systems, das Nachhaltigkeitsmanagement hat jedoch noch eine weitere, sehr wichtige Funktion. Es bildet die gemeinsame Klammer, stellt die Funktionalität des Tempels her und ermöglicht vor allem für die Kommunikation zwischen den Säulen – sprich den Dimensionen – der Nachhaltigkeit.

Verbundene Elemente

Dieses Zusammenwirken zwischen Elementen, die in unserem Denken eigentlich immer für sich alleine stehen, das ist die eigentliche Definition von Nachhaltigkeit. Dies bedeutet für die Praxis, dass ein Projekt, ein Produkt oder ein Unternehmen erst dann als nachhaltig bezeichnet werden sollte, wenn alle drei Dimensionen – Ökonomie, Ökologie und Soziales/Gesellschaft – gleichwertig berücksichtigt sind. Oft hören wir Begriffe wie ‚ökologische Nachhaltigkeit‘ oder die Gleichsetzung des Begriffs ‚grün‘ mit Nachhaltigkeit. Dies führt jedoch in die völlig falsche Richtung und verzerrt den Blick. Gerade die ökonomische Dimension wird oft nicht ausreichend beachtet oder gleichwertig berücksichtigt. Daraus resultieren Projekte, die zwar als nachhaltig bezeichnet werden, aber nach relativ kurzer Zeit scheitern. Gleiches gilt auch für die soziale, gesellschaftliche Komponente der Nachhaltigkeit. Erst wenn die betroffenen und beteiligten Menschen und ihre Bedürfnisse gleichwertig einbezogen werden, entstehen wirklich nachhaltige Strukturen.

Der dreidimensionale Blickwinkel führt zum Verständnis des Systems Nachhaltigkeit

Auch wenn das Bild des Tempels schon seit langem verwendet wird, erleichtert es nach wie vor den Zugang zum System und zur Methodik der Nachhaltigkeit. Es verdeutlicht sehr anschaulich die notwendige gleichwertige Gewichtung der drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Doch das ist erst der Anfang! Ein stimmiges Verständnis des Begriffs Nachhaltigkeit ist die notwendige Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement. Darüber hinaus müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir es immer mit Menschen zu tun haben. Menschen, die (noch) nicht alle die gleiche Einstellung und das gleiche Verständnis zum Begriff Nachhaltigkeit haben wie wir selbst.

Nachhaltigkeit bedeutet vor allem in Unternehmen oft einschneidende Veränderungen und viele neue Dinge, Abläufe und Prozesse. Davor haben viele Menschen Angst, das liegt in unserer Natur. Diese Ängste anzunehmen, mit Ihnen umzugehen und sie abzubauen, ist der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Letztendlich müssen wir jedoch den Schritt von der Theorie zur Praxis gehen. Dies ist auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit.

Von der Theorie zur Praxis

Der dreidimensionale Blick und das Verständnis für die Ängste vieler Menschen vor dem neuen System Nachhaltigkeit sind notwendig, um den Schritt von der Theorie in die praktische Umsetzung zu machen. Dies ist auch der Grund, warum ich das Sachbuch Nachhaltigkeit messbar machen geschrieben habe. Es vermittelt aus der erlebten Praxis heraus Tipps und Tricks für die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten. Auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit wird in zahlreichen Beispielen vertieft.

Nachhaltigkeit ist kein abstrakter und theoretischer Begriff, sondern vielmehr ein mächtiges Werkzeug. Im beruflichen und privaten Bereich bewirkt Nachhaltigkeit größeren wirtschaftlichen Erfolg, einen effektiven und schonenden Einsatz von Ressourcen und nimmt die Menschen mit in eine gute Zukunft.

Viele Wege führen zur Nachhaltigkeit

Es gibt sehr viele Wege zur Nachhaltigkeit und das kann anfangs oft sehr verwirrend sein. Nach meiner Überzeugung und auch beruflichen Erfahrungen gibt es hier nicht den einen Weg. Der von mir sogenannte Energiepfad ist jedoch gerade für Unternehmen ein sehr einfacher Einstieg in die Thematik. Der Grund ist, das er in der Praxis sehr anschaulich die Vorteile, sprich Kostenreduzierungen aufzeigt, die mit ihm einhergehen. Daneben gibt es aber wie gesagt viele andere Pfade zur Nachhaltigkeit, beispielsweise den Pfad über Nachhaltigkeitsberichte oder den Pfad über Ökobilanz und CO2-Fußabdruck. Letztendlich führen all diese Pfade zur Nachhaltigkeit und zu entsprechenden Umsetzungsprojekten.

Wer sich mit dem klassischen Projektmanagement auskennt, hat schon eine gute Basis, um auch Nachhaltigkeitsprojekte erfolgreich umzusetzen. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen einem ’normalen‘ Projekt und einem Nachhaltigkeitsprojekt. Im ersten Fall steht ein Fokus im Vordergrund, klassischerweise meist der wirtschaftliche Aspekt. Bei einem Umweltprojekt ist der Fokus auf den ökologischen Aspekt gerichtet und bei sozial / gesellschaftlichen Projekten steht der Mensch im Vordergrund. Im Gegensatz dazu müssen bei einem Nachhaltigkeitsprojekt drei Aspekte – Ökonomie, Ökologie, Gesellschaft/Soziales – gleichzeitig und in gleicher Wertigkeit berücksichtigt weden. Dieser dreidimensionale Blick auf ein Projekt fällt gerade anfangs nicht immer leicht.

Fazit – Definition Nachhaltigkeit

Es lohnt sich in jedem Fall, Projekte aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit durchzuführen. Dabei ist festzustellen, dass Nachhaltigkeitsprojekte schlussendlich immer alle drei Dimensionen bedienen und zu stabilen, zukunftssicheren und damit nachhaltigen Ergebnissen führen. Dies gilt sowohl für Projekte, Produkte, Dienstleistungen bis hin zu erfolgreichen Transformation von Unternehmen zu nachhaltigen Organisationen. Diese Feststellung ist zugleich auch Teil der Definition von Nachhaltigkeit.


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Das Cover des Buchs 'Nachhaltigkeit messbar machen', ein Sachbuch des Nachhaltigkeits-Experten Michael Wühle. Erschienen im Springer-Verlag 2022