Das Bild symbolisiert den Konflikt vieler Menschen mit der richtigen Ernährungsweise. Vegan, vegetarisch, oder flexitartisch. Was ist eine nachhaltige Ernährung?

Vegan, vegetarisch, flexitarisch: Welcher Weg passt zu dir?

Ernährung für ein nachhaltiges Leben:

Erinnerst du dich an den Werbespot für alkoholfreies Bier mit dem Slogan „Nicht immer, aber immer öfter“? Was damals als kuriose Idee begann, ist heute Normalität. Eine ähnliche und dynamische Veränderung beobachten wir alle fast täglich bei der Ernährung. Immer mehr Menschen – und ich schließe mich da ein – entdecken, dass eine fleischlose Ernährung eine bewusste Form der Nachhaltigkeit sein kann.

Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Doch am Anfang können die vielen Begriffe verwirren. Was genau verbirgt sich hinter vegan, vegetarisch und flexitarisch? Und wie findest du heraus, welche Ernährungsweise am besten zu dir passt?

Die drei Ernährungsstile im Überblick

Hier ist eine einfache Entschlüsselung der gängigsten Begriffe:

  • Vegan: Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte. Das schließt nicht nur Fleisch, Fisch und Geflügel aus, sondern auch Milchprodukte, Eier und Honig. Auch Produkte des täglichen Gebrauchs wie Kleidung aus Schafwolle oder Leder gehören nicht dazu. Die Gründe sind oft Tierwohl, Umweltschutz und die eigene Gesundheit. Produkte mit einem Vegan-Label garantieren, dass keinerlei tierische Bestandteile enthalten sind, nicht einmal im Klebstoff der Verpackung.
  • Vegetarisch: Vegetarier essen kein Fleisch, Fisch und Geflügel. Die vegetarische Ernährung hat aber viele Abstufungen:
    • Ovo-Lacto-Vegetarier: Die am weitesten verbreitete Form. Sie verzichten auf Fleisch, essen aber Eier und Milchprodukte.
    • Lacto-Vegetarier: Verzichten zusätzlich auf Eier, essen aber Milchprodukte.
    • Ovo-Vegetarier: Verzichten auf Milchprodukte, essen aber Eier.
  • Flexitarisch: Flexitarier sind „flexible Genießer“. Sie ernähren sich hauptsächlich vegetarisch oder vegan, gönnen sich aber gelegentlich bewusst Fleisch oder Fisch. Dabei achten sie oft besonders auf Regionalität und Tierwohl. Viele von uns, auch ich, leben bereits so. Für viele ist es der erste, nachhaltige Schritt weg von einer reinen Fleischesserkultur in Richtung einer gefühlten „goldenen Mitte“.

Nicht alles, was vegan oder vegetarisch ist, ist gesund

Es ist verständlich, dass wir Lebensmitteln mit Labeln wie „vegetarisch“, „vegan“ oder „bio“ mehr Vertrauen entgegenbringen und sie automatisch mit Gesundheit und Nachhaltigkeit verbinden. Doch sei vorsichtig: Viele industriell gefertigte Ersatzprodukte sind hochverarbeitet und können viel Salz, Fett und Zusatzstoffe enthalten. Ernährungsexperten bewerten dies oft kritisch. Schau genau hin!

Warum der Verzicht auf Fleisch der Umwelt hilft

Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für eine Ernährungsweise ist der Klimawandel. Die Land- und Viehwirtschaft trägt nach Schätzungen erheblich zur globalen Erwärmung bei, insbesondere durch:

  • Methangas: Wiederkäuer wie Kühe produzieren Methan, ein Treibhausgas, das deutlich klimaschädlicher ist als CO2.
  • Entwaldung: Für die Viehwirtschaft und den Anbau von Futtermitteln werden große Flächen an Wäldern abgeholzt.
  • Wasserverbrauch: Für die Produktion von Fleisch werden enorme Mengen Wasser verbraucht.
  • Gülle: Die Gülle aus den Ställen produziert Lachgas und belastet Böden und Grundwasser.

Finde deinen persönlichen Weg: Es muss zu dir passen

Welche Ernährungsweise ist nun die richtige? Die Antwort ist ganz einfach: Die richtige Ernährungsweise ist die, die zu deinem Lebensstil, deinen Bedürfnissen und deinen Überzeugungen passt.

Das Wichtigste ist, dass du dich mit deiner Ernährung wohlfühlst, deinem Körper alle Nährstoffe lieferst, die er braucht, und dass dein Plan langfristig in deinem Alltag umsetzbar ist. Lass dich nicht in eine ideologische Ecke drängen. Dein Leben ist nicht automatisch nachhaltig, nur weil du dich rein pflanzlich ernährst. Es geht um den bewussten Umgang mit Lebensmitteln.

Tipps für einen sanften Übergang:

  1. Starte mit kleinen Schritten: Ersetze einmal pro Woche das Fleisch in einem Gericht durch eine pflanzliche Alternative. Es gibt leckere vegetarische und vegane Versionen für viele Klassiker.
  2. Experimentiere ohne Vorurteile: Probier verschiedene pflanzliche Produkte aus, bis du findest, was dir schmeckt. Werde kreativ mit neuen Gewürzen und Kräutern.
  3. Hole dir Inspiration: Kaufe gute Kochbücher oder suche kostenlos im Internet nach Rezepten. Teste auch mal vegetarische oder vegane Restaurants in deiner Nähe.
  4. Erstelle einen Plan: Wenn du deine neue Ernährungsrichtung gefunden hast, mach dir einen Ernährungsplan, um dich im Alltag daran zu orientieren.
  5. Sei achtsam: Achte bewusst darauf, welche Lebensmittel du verwendest. Manches ist vielleicht nur Gewohnheit.

Mein wichtigster Tipp: Probiere es einfach aus! Erstelle ein kleines Projekt für dich selbst: Ernähre dich eine Woche lang vegetarisch und eine Woche vegan. So findest du heraus, was dir schmeckt und was nicht, und kannst deinen ganz persönlichen, nachhaltigen Ernährungsplan entwickeln.

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Achtsamkeit im Alltag: Dein Schlüssel zu einem nachhaltigen Leben

Vom Autopiloten zum bewussten Handeln – Achtsamkeit im Alltag:

Stell dir vor, du sitzt an einem sonnigen und warmen Nachmittag auf einer Wiese und beobachtest eine Hummel, die mit einem summenden Geräusch heranfliegt und sich auf eine Blüte setzt. Die Blüte neigt sich durch das Gewicht der Hummel und wippt durch deren Bewegungen hin und her. In diesem Moment bist du ganz bei dir und der Natur. Du spürst die warme Sonne auf deiner Haut, riechst den Duft der Blumen, siehst der Hummel beim Nektarsammeln zu und hörst das Brummen ihrer Flügel. Du bist achtsam.

Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

Achtsamkeit bedeutet, bewusst und mit all deinen Sinnen im gegenwärtigen Moment zu sein. Es ist ein geistiger Zustand, in dem wir Gedanken und Gefühle ohne Bewertung wahrnehmen. Dieser Zustand ist nicht nur gut für unser inneres Gleichgewicht, sondern auch ein mächtiges Werkzeug, um Nachhaltigkeit in unseren Alltag zu bringen.

Multitasking ist ein Mythos – Konzentration ist der Schlüssel

Wir leben in einer Welt, die uns ständig zu Multitasking drängt. Doch wir sind nicht wirklich multitaskingfähig. Wer versucht, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, erzielt selten Spitzenleistungen. Die menschliche Natur ist darauf ausgelegt, sich auf eine Sache zu konzentrieren.

Das gilt auch und gerade für das Thema Nachhaltigkeit. Es ist ein vielschichtiges, aber nicht kompliziertes System, das unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Wenn wir uns von Ablenkungen befreien, können wir nachhaltige Handlungen sinnvoll und wirksam umsetzen.

Denk an das Beispiel mit dem Kommissar aus dem Krimi: Er ist kurz davor, ein Geständnis zu erhalten, und dann klingelt das Handy. Ein Moment der Unachtsamkeit, und die ganze mühsame Arbeit ist umsonst. Dieser Moment ist so typisch für unseren Alltag. Wir lassen uns von unwichtigen Dingen ablenken und verpassen den entscheidenden Augenblick. Indem du Ablenkungen bewusst ignorierst, schenkst du dem Wichtigen deine volle Aufmerksamkeit.

Die Vorteile von Achtsamkeit für dich und die Umwelt

Achtsamkeit – besonders im Alltag – ist wie ein Anker, der uns in stürmischen Zeiten Halt gibt. Wenn du sie in deinen Alltag integrierst, profitierst du mehrfach:

  • Stressabbau und innere Ruhe: Indem du dich auf den gegenwärtigen Moment konzentrierst, lernst du, deine Gedanken und Gefühle zu meistern und Stress abzubauen.
  • Bessere Konzentration: Du trainierst deinen Geist, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, was deine Leistungsfähigkeit und deinen Erfolg steigert.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls: Ohne zu urteilen, lernst du, dich selbst besser kennen und schätzen. Das führt zu einer größeren Selbstakzeptanz.
  • Grundlage für ein nachhaltiges Leben: Achtsamkeit hilft dir, aus dem Autopiloten-Modus auszusteigen und bewusster zu leben.

Stell dir vor, du sitzt bei einem Essen. Statt nebenbei dein Handy zu checken, konzentrierst du dich auf Geschmack, Geruch und Aussehen des Gerichts. Diese kleine Auszeit tut nicht nur gut, sondern hilft dir auch, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und weniger zu verschwenden – eine direkte Verbindung zwischen Achtsamkeit und Nachhaltigkeit.

So bringst du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag: Einfache Übungen

Achtsamkeit zu lernen, ist keine Doktorarbeit. Es gibt viele einfache Übungen, die du überall und jederzeit machen kannst:

  • Achtsame Atmung: Eine einfache Übung, bei der du dich auf deinen Atem konzentrierst. Atme langsam ein und aus und lass deine Gedanken und Gefühle einfach an dir vorbeiziehen, ohne sie zu bewerten.
  • Achtsames Gehen: Widme dich beim Spazierengehen ganz deinen Empfindungen. Lausche dem Knirschen des Kieses, achte auf das Gefühl deiner Füße auf dem Boden, höre dem Rauschen der Bäume zu. Lege deine Hand auf die Borke eines Baumes. Was fühlst du?
  • Achtsames Essen: Konzentriere dich auf dein Essen. Wie schmeckt es? Wie riecht es? Welche Konsistenzen nimmst du wahr?
  • Umgang mit Angst: Bevor du eine schwierige Aufgabe angehst, nimm dir ein paar Minuten zum bewussten Atmen. Egal wie viel Angst du gerade hast, schenke der Aufgabe deine volle Aufmerksamkeit. So akzeptierst du deine Angst und wandelst sie in einen Energielieferanten für deine Konzentration um.
  • Haushaltsreparaturen: Widme dich ganz den kleineren Reparaturen im Haushalt. Deine volle Konzentration führt nicht nur zu einem besseren Ergebnis, sondern minimiert auch die Unfallgefahr.

Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind ein unschlagbares Team. Wenn du achtsam durchs Leben gehst, triffst du bewusstere Entscheidungen, die nicht nur dir gut tun, sondern auch deiner Umwelt und deinen Mitmenschen. Fang doch einfach mal damit an, indem du dir vor dem aufstehen am Morgen sagst: „Diesen Tag lebe ich ohne Autopiloten.“

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Zahlreiche Unternehmen haben sich bereits auf diesen Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht. Sie setzen auf umwelt- freundliche Produktionsweisen, energieeffiziente Gebäude, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Lieferketten.

Nachhaltige Unternehmen: Wie sie Wandel schaffen und du sie erkennst

Nachhaltige Unternehmen – so erkennst du echte Verantwortung:

Immer mehr Menschen erkennen die Notwendigkeit und den Wert von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Dieser Wandel ist kein Zufall, denn wir Konsumenten üben mit unserem bewussteren Kaufverhalten zunehmend Druck aus. Gleichzeitig wächst in vielen Unternehmen, besonders seit der Corona-Pandemie, das Bewusstsein für ihre gesellschaftliche Verantwortung.

Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Dieses umfassende Engagement wird oft als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet. Ein Unternehmen, das CSR ernst nimmt, integriert die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Soziales und Wirtschaft – gleichwertig in sein Handeln.

Stell dir vor, du genießt morgens einen fair gehandelten Kaffee. Hinter diesem Kaffee steckt eine ganze Geschichte. Kleinbauern in Entwicklungsländern erhalten einen fairen Preis für ihre Arbeit, die Arbeitsbedingungen sind menschenwürdig und der Anbau erfolgt umweltfreundlich. Das ist gelebte Unternehmensverantwortung.

Nachhaltigkeit in Unternehmen: Eine Win-Win-Situation

Ob aus Überzeugung, aufgrund unseres Konsumentendrucks oder durch immer strengere Gesetze auf nationaler und europäischer Ebene – das Ergebnis zählt. Unternehmen werden nachhaltiger. Und die Fortschritte sind sichtbar. Nachhaltigkeitsberichte, die bei größeren EU-Unternehmen extern geprüft werden müssen, geben dir Aufschluss über den Entwicklungsstand. Auch Gütesiegel sind verlässliche Indikatoren.

Beispiele, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen konkret sichtbar wird:

  • Unternehmen mit Recyclingprodukten: Sie schonen Ressourcen und reduzieren Abfälle. Oft sind sie Vorreiter in ihrer Branche, da sie Abfallkosten vermeiden.
  • Nachhaltige Energieunternehmen: Produzenten erneuerbarer Energien wie Solar- oder Windkraft sind oft sehr erfolgreich, da die Nachfrage steigt und die Erzeugungskosten sinken.
  • Nachhaltige Lebensmittelunternehmen: Anbieter von Bioprodukten, regionalen Spezialitäten oder veganen Alternativen.
  • Kreislaufwirtschaft-Pioniere: Unternehmen, die Abfälle und Produktionsrückstände als wertvolle Ressourcen für neue Produkte nutzen und so den Kreislauf schließen.
  • Investoren in Nachhaltigkeit: Unternehmen, die sich an anderen nachhaltigen Betrieben beteiligen, zum Beispiel durch Genossenschaftsanteile oder Aktien.

Nachhaltige Unternehmen handeln verantwortungsbewusst: Sie schonen die Umwelt, fördern soziale Gerechtigkeit intern und extern und bleiben dabei wirtschaftlich erfolgreich. Zahlreiche Firmen haben diesen Weg bereits eingeschlagen, setzen auf umweltfreundliche Produktion, energieeffiziente Gebäude, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Lieferketten.

Dein Einfluss als Konsument: So erkennst und förderst du nachhaltige Unternehmen

Wir als Verbraucher haben die Macht und die Verantwortung, durch unser Kaufverhalten nachhaltige Unternehmen zu unterstützen. Sei aber kritisch und lass dich nicht von Greenwashing täuschen. Prüfe die tatsächliche Nachhaltigkeit!

Hier sind einige praktischen Tipps:

  • Informiere dich vor dem Kauf: Recherchiere die Nachhaltigkeitspolitik von Unternehmen, bevor du deren Produkte kaufst oder Dienstleistungen in Anspruch nimmst.
  • Achte auf Gütesiegel: Vertraue auf bekannte und bewährte Gütesiegel und Zertifizierungen auf Produkten und von Unternehmen.
  • Lies Nachhaltigkeitsberichte: Diese Berichte sind oft spannender als gedacht und verraten dir viel über das Unternehmen. Falls etwas unklar ist: Frag direkt bei der Geschäftsführung nach (oft über die Infohotline oder Kontaktadresse im Bericht). Fordere Transparenz ein!
  • Nimm an Umfragen teil: Viele Marktforschungsinstitute (wie GfK, Ipsos oder YouGov) führen Umfragen zur Nachhaltigkeit von Unternehmen durch. Melde dich dort an und hilf mit deiner Meinung, den Druck auf Unternehmen zu erhöhen.
  • Unterstütze mit deinem Kauf nachhaltige Unternehmen: Zeige mit deinem Geld, dass du nachhaltige Produkte schätzt. Teile dein Wissen über diese Produkte auch in deinem Netzwerk.
  • Finde nachhaltige Alternativen: Suche nach Alternativen zu weniger nachhaltigen Produkten. Dabei kann dir auch Website Go European (https://www.goeuropean.org/) helfen. Oft sind diese Alternativen nachhaltiger als die üblichen Platzhirsche. Sieh genau hin.
  • Nutze soziale Medien: Mache dein Netzwerk auf die Nachhaltigkeit von Unternehmen aufmerksam, sprich über gute Beispiele und warne vor Greenwashing.

Fazit:

Corporate Social Responsibility ist kein Widerspruch zu wirtschaftlichem Erfolg. Im Gegenteil, viele Unternehmen stellen fest, dass Nachhaltigkeit sich vorteilhaft auf ihr Ansehen, ihre Mitarbeitermotivation, die Stabilität ihrer Lieferketten und letztendlich auch auf ihren Umsatz auswirkt. Deine Wahl als Konsument hat eine enorme Wirkung. Nutze sie, um den Wandel voranzutreiben!

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Die Reise zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beginnt im Kleinen, aber ihre volle Wirkung entfaltet sie im Großen – durch Vernetzung und gemeinsames Handeln. Nutze die Möglichkeiten der sozialen Medien, um dich zu informieren, auszutauschen und so einen aktiven Beitrag zur notwendigen Veränderung zu leisten. Dein Engagement zählt!

Nachhaltig leben: Gemeinsam mehr erreichen – Vernetzung für den Wandel

Vernetzen und die Welt verändern – dein persönlicher Leitfaden für mehr Nachhaltigkeit im Alltag:

Gerade in Zeiten, in denen negative Nachrichten über Klimawandel, Kriege und soziale Ungerechtigkeit dominieren, fühlen wir uns oft überwältigt. Der Gedanke, dass unsere individuellen Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit kaum etwas bewirken können, gefällt uns ganz und gar nicht. Doch die gute Nachricht ist: Du bist nicht allein!

Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Millionen von Menschen weltweit teilen Ihre Leidenschaft für eine nachhaltigere Welt. Der Schlüssel liegt darin, sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsam zu handeln. Denn wie es so schön heißt: Gemeinsam sind wir stark.

Warum Vernetzung für Nachhaltigkeit so wichtig ist

Allein kann man viel bewegen, doch in der Gemeinschaft vervielfacht sich die Wirkung. Über soziale Netzwerke und andere Plattformen kannst du Gleichgesinnte finden, dich gegenseitig inspirieren und gemeinsame Projekte vorantreiben. So erhält das oft übergeordnete und komplexe Thema Nachhaltigkeit die Aufmerksamkeit, die es verdient.

Gerade für Themen, die im Mainstream oft untergehen, wie zum Beispiel:

  • Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
  • Gerechtigkeit und Menschenrechte
  • Armutsbekämpfung und soziale Teilhabe
  • Frieden und Demokratie
  • Arbeits- und Geschlechtergerechtigkeit
  • Generationengerechtigkeit
  • Innovationen für eine grüne Zukunft

Der Austausch zu diesen Bereichen schafft Bewusstsein und mobilisiert zur Veränderung.

So optimierst du deinen Auftritt in sozialen Netzwerken

Um im digitalen Raum sichtbar zu werden und sich effektiv zu vernetzen, ist ein bewusst gestaltetes Profil unerlässlich:

  1. Profiloptimierung als Nachhaltigkeits-Schwerpunkt:
    • Nutze wichtige Schlagwörter wie „Nachhaltigkeit“, „Kreislaufwirtschaft“, „CSR“ oder „grüner Lebensstil“ in deiner Profilbeschreibung. Das hilft dir Gleichgesinnte zu finden.
    • Teile deine Leidenschaft und Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit. Berichte auch über Projekte, die nicht funktioniert haben – das spart anderen Misserfolge und bietet wertvolle Lektionen.
  2. Qualität vor Quantität bei Kontakten:
    • Vernetze dich bewusst mit Menschen und Organisationen, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit engagieren.
    • Kommentiere deren Beiträge, um Gespräche anzustoßen und echten Kontakt aufzubauen.
    • Nehme nicht jede Kontaktanfrage an. Prüfe Profile genau, um sicherzustellen, dass die Person zu dir und deinen Interessen passt und nicht nur eine Verkaufsabsicht hat.
  3. Eigene Inhalte teilen:
    • Verfasse eigene Beiträge und nutze dabei passende Hashtags, wie #Nachhaltigkeit, #NachhaltigLeben, #Greeneconomy, #Kreislaufwirtschaft oder #Umweltschutz.
    • Teilen deine persönlichen Erfahrungen und gebe praktische Tipps weiter. Authentizität schafft Vertrauen.

Welche Netzwerke nutzen und warum?

Es ist nicht nötig, auf jeder Plattform aktiv zu sein. Konzentriere dich auf jene, die deinen Bedürfnissen entsprechen und die du regelmäßig pflegen kannst. Hier sind einige Beispiele, die relevant sein können:

  • LinkedIn: Ideal für den Aufbau beruflicher Kontakte im Bereich Nachhaltigkeit, für den Austausch mit Unternehmen und Fachleuten.
  • Facebook: Hervorragend, um mit Freunden, Familie und Gleichgesinnten in Verbindung zu bleiben. Auch für private Nachhaltigkeitsgruppen oder lokale Initiativen sehr nützlich.
  • Bluesky: Eine vielversprechende, offene Alternative zu X (ehemals Twitter), die neue Möglichkeiten für den thematischen Austausch bietet.
  • Google (speziell Google Business und Google Alerts):
    • Google Business: Falls du ein Unternehmen habst, kannst du hier ein Unternehmensprofil anlegen. Dies verbessert deine Sichtbarkeit bei lokalen Suchanfragen zum Thema Nachhaltigkeit und macht es einfacher, gefunden zu werden.
    • Google Alerts: Eine hervorragende Möglichkeit, automatisiert Informationen und Nachrichten zu wichtigen Nachhaltigkeitsthemen per E-Mail zu erhalten. Stelle die Frequenz auf wöchentlich, um nicht überfordert zu werden.

Anfangs neigen viele dazu, sich in zu vielen Netzwerken anzumelden. Doch die Erfahrung zeigt: Es ist unmöglich, mehr als eine Handvoll Kanäle regelmäßig und qualitativ zu betreuen. Entwickle selbst ein Netzwerk-Konzept, das du überblicken und effektiv bedienen kannst. Konzentration bringt hier mehr Erfolg als Zersplitterung.

Fazit

Die Reise zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beginnt im Kleinen, aber ihre volle Wirkung entfaltet sie im Großen – durch Vernetzung und gemeinsames Handeln. Nutze die Möglichkeiten der sozialen Medien, um dich zu informieren, auszutauschen und so einen aktiven Beitrag zur notwendigen Veränderung zu leisten. Dein Engagement zählt!

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Nachhaltig leben im Alltag

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Das Cover des Sachbuchs "Nachhaltig leben - 77 praktische Tipps für deinen Alltag" von Michael Wühle

Nachhaltig leben – 77 praktische Tipps für deinen Alltag

Im Juni 2025 erscheint mein neues Sachbuch zum Thema Nachhaltigkeit beim Springer-Verlag. Diesmal richtet es sich nicht wie in meinen bisherigen Büchern an Führungskräfte und Nachhaltigkeitsbeauftragte in Unternehmen, sondern an alle Menschen wie du und ich.

Es wird oft angenommen, dass Nachhaltigkeit in der Gesellschaft nur von Unternehmen und Organisationen umgesetzt werden kann, doch das stimmt nicht. Wenngleich Unternehmen gewiss eine große Verantwortung haben, ihre Organisation in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln, so ist dies nur Teil des notwendigen gesellschaftlichen Transformationsprozesses.

Wir Konsumenten bestimmen in unserem Alltag mit unserem Einkaufsverhalten und unseren Gewohnheiten des täglichen Lebens maßgeblich, ob die Reise unserer Gesellschaft wirklich in Richtung Nachhaltigkeit geht, oder wir uns in „grüne“ Sackgassen bewegen.

Ich beschäftige mich nun seit fast 20 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit und habe es inzwischen zum Kern meiner Beratertätigkeit gemacht. Dabei habe ich vielen Unternehmen dabei geholfen, ihren Weg zur Nachhaltigkeit zu finden. Mir wurde dabei jedoch zunehmend klar, dass Nachhaltigkeit auch im privaten Leben, im Alltag gelebt werden kann. So entstand die Idee zu diesem Buch. Vieles was für Unternehmen gilt, konnte ich auch für das private Leben verwenden oder anpassen. Vieles jedoch kam hinzu, was nur in das alltägliche Leben eines jeden Menschen passt. Insbesondere die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit und die daraus folgende Änderung von nichtnachhaltigen Gewohnheiten.

Vorbestellungen sind beim Springer-Verlag (#Verkaufslink) möglich, oder natürlich auch bei Amazon (#Verkaufslink).

Ein Stapel Bücher, umgeben von goldenem Staub steht auf einem Fundament aus Steinplatten. Die Darstellung symbolisiert die Erlangung von Wissen und Schaffung neuer Ideen, die für eine nachhaltige Zukunft unerlässlich sind.

Gefunden: Die ungewöhnlichsten Nachhaltigkeitstipps für dein Leben!

Die Arbeit ist getan

Kaum zu glauben. Nach etwas mehr als 15 Monaten ist mein neues Buch „Nachhaltig leben – 77 praktische Tipps für deinen Alltag“ fertig. Daher ist der ursprüngliche Aufruf zur Mithilfe überflüssig geworden. Ich habe selbst 77 Kapitel zusammengebracht mit Tipps für den Alltag, die sich sehen lassen können. Aber auch hier auf meiner Website findest du nun eine Seite zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag und vieles mehr.

Teile deine Tipps mit mir

Ich arbeite derzeit an meinem neuen Buch, das sich wieder mit dem interessanten und hochaktuellen Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und Tipps für ein nachhaltiges Leben gibt. Dabei möchte ich auch das Wissen anderer Menschen verwenden. Mit deinem Beitrag hilfst du, ein Buch zu gestalten, das voller Inspiration und praktischer Tipps für ein nachhaltiges Leben steckt, die jeder sofort in seinem Alltag umsetzen kann.

Welche Themenbereiche sind besonders relevant?

Diesmal möchte ich weniger die Unternehmen ansprechen, sondern jeden interessierten Menschen. Mit unserem Verhalten in unserem Alltag, im Beruf, im Privatleben haben wir alle viele Möglichkeiten dazu beizutragen, unsere Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren. Und dies ist auch dringend erforderlich. Klimawandel, Umweltschutz, Energiewende, Armut, Krieg und Elend bestimmen zunehmend unseren Alltag und fordern unser aller Eingreifen.

Mein neues Buch soll eine Sammlung von Praxis-Tipps enthalten, aus der sich jeder bedienen und in seinem Alltag einsetzen kann. Ich habe schon ein Menge Tipps aufgeschrieben und recherchiert. Nun suche ich noch weitere, spezielle Tipps, die einem nicht sofort einfallen, oder die völlig neu sind. Gesucht sind insbesondere kreative und innovative Tipps aus allen Lebensbereichen, die zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven eröffnen. Zeige mir, wie du im Alltag nachhaltig lebst, Ressourcen schont, die gesellschaftlich engagierst, Energie sparst, Politiker in Pflicht nimmst, Müll vermeidest und viele andere nachhaltige Dinge machst.

Übrigens: Wirf doch mal einen Blick auf die Seite von Springer Nature. Dort findest du auch meine bisherigen Bücher zum Thema Nachhaltigkeit, z.B. „Nachhaltigkeit messbar machen“: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-66047-8 (#Verkaufslink)

das Cover des Sachbuchs ‘Nachhaltigkeit - einfach praktisch!‘

Nachhaltigkeit – einfach praktisch!

Tipps vom Experten Michael Wühle

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Begriff mit einer Fülle von Bedeutungen und vielen möglichen Missdeutungen. So kann Nachhaltigkeit auch ein effektives Werkzeug sein, um unser praktisches Handeln zu leiten und komplizierte Entscheidungen zu vereinfachen.

Mit Nachhaltigkeit lassen sich Kosten sparen und jede Organisation sowie jedes Unternehmen stabilisieren. Dabei schont Nachhaltigkeit das Klima und die Umwelt und führt alle Menschen in eine gute Zukunft.

Das Sachbuch „Nachhaltigkeit – einfach praktisch!“ ist ein Leitfaden für Menschen, die vor nachhaltigen Entscheidungen stehen und die Zukunft aktiv mitgestalten wollen – sei es im beruflichen Leben oder im privaten und ehrenamtlichen Engagement.

Das Buch verschafft nicht nur dem interessierten Laien eine umfassende Übersicht über die zentralen Aspekte des Nachhaltigkeitsmanagements, es bietet auch dem Praktiker wichtige Entscheidungshilfen für ein verstärktes Engagement. Der leicht verständliche und humorvolle Stil vermittelt auch Neueinsteigern alle wesentlichen Inhalte in die Thematik der Nachhaltigkeit. Ob Vorkenntnisse oder nicht – mit den vielen sofort umsetzbaren „Best-Practices“ bietet das Buch eine Menge praktische Anwendungsmöglichkeiten.

Nachhaltigkeit – einfach praktisch! – Oh je, Herr Carlowitz: Das Buch bietet einen leichten Zugang zu dem komplexen und oftmals unübersichtlichen Themengebiet der Nachhaltigkeit. Es beinhaltet zahlreiche Beispiele und Tipps aus der Praxis und ist ideal für berufliche Quereinsteiger in das Thema Nachhaltigkeit: https://www.springer.com/gp/book/9783662614433

Nachhaltigkeitsmanagement

Ist es Ihnen nicht auch schon so gegangen, dass Sie in Punkto Nachhaltigkeit mit theoretischen Begriffen überfrachtet wurden? Das kommt daher, weil viele Menschen Nachhaltigkeit tatsächlich als etwas theoretisches ohne Praxisbezug ansehen. Doch eigentlich ist Nachhaltigkeit nichts anderes als gesunder Menschenverstand mit Praxisanwendung. Wenn dies geschieht, dann passiert etwas, das wir als Nachhaltigkeitsmanagement bezeichnen können. Auf Nachhaltigkeitsprojekte bezogen bedeutet gesunder Menschenverstand nichts anderes als die gleichzeitige und ausgewogene Anwendung aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Das diese Methodik höchst erfolgreich ist wenn sie richtig angewendet wird, darum geht es in dem Sachbuch ‘Nachhaltigkeit – einfach praktisch!‘. Lesen Sie unter https://www.springer.com/gp/book/9783662614433 den kostenlosen Textauszug uns Sie werden das ganze Buch lesen wollen. Garantiert.

Der Autor Michael Wühle

Michael Wühle, geboren 1960 in München, ist ein begeisterter Ingenieur und Unternehmer. In seiner beruflichen Laufbahn hat er viele große technische Projekte erfolgreich umgesetzt bis er mit den Themen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit in Berührung kam. Seitdem hat der umtriebige Entrepreneur Nachhaltigkeitsmanagement zu seinem beruflichen Schwerpunkt gemacht. Er unterstützt Unternehmen und Kommunen bei der Einführung und Umsetzung von Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsprojekten. Seine Erfahrungen im Bereich Nachhaltigkeit gibt er gerne über Seminare, Workshops und Veröffentlichungen weiter.

Diese Pressemeldung wurde auf dem Presseverteiler openPR veröffentlicht.

Interview

Buchmarketing.direkt im Gespräch mit Michael Wühle: „Oh je, Herr Carlowitz“

Michael Wühle, geboren 1960 in München, ist ein begeisterter Ingenieur. Er war lange für den Flughafen München tätig. Als Verantwortlicher für die Technische Inbetriebnahme von Terminal 2 sorgte er für einen erfolgreichen Start dieser großen Flughafenerweiterung und entwickelte dabei das Facility Management für den Airport. Er führte die Umweltabteilung und entwickelte in dieser Periode die Nachhaltigkeitsstrategie für den Flughafen, sowie dessen erste Nachhaltigkeitsberichte. 2013 machte er sich selbstständig und berät seitdem Organisationen aller Art auf den Gebieten Nachhaltigkeitsmanagement, Umweltschutz, Energie-Effizienz, Erneuerbare Energien, Facility-Management und Inbetriebnahme-Management. Michael Wühle ist Gründer und gewählter Vizepräsident des Luftfahrtverbandes IASA e.V. Er entwickelte das Zertifizierungssystem Sustainability. Now.®, das auf der ISO 26000 „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung“ basiert, sowie das Gütesiegel IASA Certified Sustainability®.

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Buchmarketing.direkt: Guten Tag, Herr Wühle. Das Hauptthema unseres Interviews soll natürlich Ihr Buch Oh je, Herr Carlowitz werden. Für den normalen Leser lässt diese Titelbezeichnung allerdings nicht sofort den Rückschluss zu, dass es sich hierbei eindeutig um ein Sachbuch handelt. Wer ist – oder war – denn dieser Herr Carlowitz? Und was bedeutet der vorangestellte Seufzer?

Michael Wühle: Hans Carl von Carlowitz war um das Jahr 1700 als sächsischer Oberberghauptmann für die Holzversorgung des sächsischen Berg- und Hüttenwesens verantwortlich und gilt als Erfinder der Nachhaltigkeit. Der Seufzer entstand deswegen, weil heutzutage der Begriff und das System der Nachhaltigkeit von seinem einfachen Ursprung der „Wilden Baum-Zucht“, wie Carlowitz sein Nachhaltigkeitssystem genannt hat, weit entfernt ist und sehr oft auch missverstanden wird.

Buchmarketing.direkt: Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Was aber meint der Begriff genau, wo kommt er her und was hat er mit unserem Alltag zu tun?

Michael Wühle: Als hochrangiger und verantwortlicher Beamter im barocken Sachsen war Carlowitz für die Holzversorgung des sächsischen Berg- und Hüttenwesens verantwortlich. Die Schmelzöfen des Erzgebirges verschlangen Unmengen an Holz, Bevölkerungswachstum und Städtewachstum führten zu einem großen Holzmangel. Wie in früheren Epochen auch dachten die Menschen nicht weiter nach und holzten ab, was nur möglich war. Holz wurde Mangelware und damit entstand eine große Energiekrise, mit der Carlowitz konfrontiert war und für die er eine Lösung suchte und fand. Ihm wurde klar, dass der vorhandene und steigende Holzbedarf nur durch eine neue Art der Forstwirtschaft gesichert werden kann. Nur mit dieser neuen Methode konnte sichergestellt werden „… daß es eine continuierliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag …“. Diese Zeilen stammen aus seinem berühmten Werk „Sylvicultura Oeconomica“, das als erstes eigenständiges Werk über die Forstwirtschaft gilt. Übertragen auf die Gegenwart bedeuten seine Erkenntnisse zur nachhaltigen Forstwirtschaft, dass wir mit den Ressourcen unserer Welt so wirtschaften müssen, dass die Generationen nach uns in einer weitgehend intakten Umwelt leben können und alle Vorzüge und Bequemlichkeiten einer industrialisierten Welt in der gleichen Form genießen können wie wir selbst.

Buchmarketing.direkt: Sie haben Ihrem Werk den Untertitel: Nachhaltigkeit in der Praxis gegeben, gefolgt von dem adressierenden Zusatz: An alle, die vor nachhaltigen Entscheidungen stehen. An welchen Personenkreis wenden Sie sich konkret?

Michael Wühle: Das Buch richtet sich an alle interessierten Menschen zum Thema Nachhaltigkeit, an Schüler und Studenten, an Fachkräfte und Manager, an alle Menschen, die in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld nachhaltige Strukturen schaffen wollen. Wie ich aus meinem beruflichen Netzwerk und auch aus meiner Tätigkeit als Referent in der TÜV-Rheinland-Akademie weiß, scheuen viele Menschen die Kosten, die mit einschlägigen Seminaren zum Thema Nachhaltigkeit verbunden sind. Sie können sich mit Hilfe dieses relativ preiswerten Sachbuchs mehr als nur einen ersten Überblick über das komplexe System Nachhaltigkeit verschaffen. Es ist kein theoretisches Werk, sondern vermittelt „best practice“ in einer Art und Weise, dass der geneigte Leser damit in seinem privaten oder beruflichen Umfeld Nachhaltigkeit erfolgreich umsetzen und Nachhaltigkeit leben kann.

Buchmarketing.direkt: Manchmal kommt ein Umdenkungsprozess nur ganz langsam in Gang, sodass die Zeitgenossen ihn zunächst kaum wahrnehmen. Bei anderen Themen scheint es, als hätte die Welt nur darauf gewartet, dass jemand das Offensichtliche formuliert. Wann wurden Sie auf dieses überaus wichtige Thema aufmerksam? Und gab es in Ihrem Leben einen besonderen „Stein des Anstoßes“?

Michael Wühle: Vor einigen Jahren war ich für den Umweltbereich eines größeren Unternehmens zuständig. Eine meiner Aufgaben war es, eine Nachhaltigkeitsstrategie für das Unternehmen zu entwickeln und einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Mir kam es damals so vor, als wäre auf einmal alles um mich herum nachhaltig. Der Begriff Nachhaltigkeit war gerade mal wieder in Mode und wurde sehr deflationär für alles und nichts verwendet. Ich ging damals ähnlich sorglos mit dem Begriff Nachhaltigkeit um und habe ihn nur als Erscheinung des Zeitgeistes verstanden. Erst als ich mich vor drei Jahren selbstständig gemacht und mein Konzept eines Nachhaltigkeitsmanagements erstellt habe, ist mir die wirkliche Bedeutung, der umfassende Ansatz und die Mächtigkeit dieser Methodik klargeworden. Nur wenn ich von meinem erlernten Wissen, meinen Managementmethoden, meiner Überzeugungskraft leben kann, dabei auch noch Freude habe und es nur Gewinner bei den beteiligten Menschen und der betroffenen Umwelt gibt, nur dann arbeite ich nachhaltig und produziere quasi Nachhaltigkeit.

Buchmarketing.direkt: Für Sie bedeutet Nachhaltigkeit keine Ideologie des Verzichts und der Verbote, sondern Sie begreifen aktiv und richtig praktizierte Nachhaltigkeit vielmehr als Aufforderung zu intelligentem, innovativen, vor allem aber sozial verantwortlichem Handeln. Sehen Sie hierbei mehr die Gesellschaft gefordert oder sollte sich zuerst jeder einzelne Mensch in seiner ganz privaten Umgebung angesprochen fühlen?

Michael Wühle: Sowohl, als auch. Zunächst sollte sich jeder einzelne Mensch angesprochen fühlen. Deshalb habe ich auch unserem Konsumverhalten ein eigenes Kapitel gewidmet. Seit ich mich nun beruflich und täglich mit dem Thema Nachhaltigkeit tagtäglich beschäftige, habe ich mein eigenes Konsumverhalten stark verändert und versuche damit als Konsument einen kleinen Beitrag zu leisten, damit die Welt etwas nachhaltiger und damit auch schöner und friedlicher wird. Und ich bin nicht allein! Immer mehr Menschen in meinem beruflichen und privaten Bekanntenkreis denken und handeln ähnlich. Damit formen wir eine Bewegung die ganz sicher die Gesellschaft radikal und zum Besseren ändern wird. Dieses Wissen einer „guten Botschaft“ zu verbreiten war auch Motivation für dieses Buch.

Buchmarketing.direkt: Bereits Anfangs des 20. Jahrhunderts begann sich die Weltgemeinschaft mit den Problemen der Umweltverschmutzung, den Folgen von Überbevölkerung und dem schonungslosen Umgang mit Ressourcen zu beschäftigen. Es fanden sogar erste internationale Konferenzen zum Thema Naturschutz statt (z.B. die Internationale Konferenz für Naturschutz 1913 in Bern). Man gewinnt dennoch den Eindruck, als würden diese bedrohlichen Probleme von den mächtigsten Staaten noch immer nicht ausreichend ernst genommen. Wie sehen Sie die realen Zukunftschancen für global festzulegende Regelungen der wichtigsten Nachhaltigkeitsfragen?

Michael Wühle: Ich sehe da gute Chancen, insbesondere dann, wenn wir Konsumenten den Druck weiter erhöhen und gezielt nachhaltige Produkte und Dienstleistungen nachfragen. Darüber hinaus entstehen gerade in der EU und in Deutschland erste Gesetze und Richtlinien in dieser Richtung. Ab nächstem Jahr tritt in Deutschland eine EU-Richtlinie zur sogenannten „nichtfinanziellen Berichterstattung“ in Kraft, die insbesondere Nachhaltigkeitsaspekte großer Unternehmen abfragt. Mit dieser CSR-Richtlinie beginnt die bisherige Unverbindlichkeit im Bereich Nachhaltigkeit aufzuhören. Das Umweltministerium erstellt gerade den Klimaschutzplan 2050, der alle Dimensionen der Nachhaltigkeit erfasst und demnächst Gesetz in Deutschland wird. In vielen anderen Ländern passiert ähnliches und so bin ich ganz zuversichtlich, dass es in nicht allzu ferner Zeit eine globale Regelung geben wird. Allein die derzeitige Flüchtlingskrise und deren Ursachen wie Krieg, wirtschaftliche Not, Klimawandel und seine Folgen, usw. zwingen die Politik dazu über nachhaltige Lösungen nachzudenken. Ausgenommen natürlich die ewig gestrigen, die immer noch meinen mit Zäunen könnten solche Probleme gelöst werden!

Buchmarketing.direkt: Sie haben das Zertifizierungssystem Sustainability. Now.® entwickelt. Erklären Sie bitte unseren Lesern, was Sie genau darunter verstehen.

Michael Wühle: Wenn Sie sich mit Nachhaltigkeit intensiver beschäftigen, dann fallen Sie früher oder später über die ISO 26000 „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung“. Dieses internationale Dokument richtet sich an Organisationen aller Art und bietet ihnen eine Anleitung als Organisation zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Es ist eine sehr umfassende Sammlung möglicher Maßnahmen im ökonomischen, ökologischen und sozial/gesellschaftlichen Bereich. Leider verstehen die Autoren der ISO 26000 ihr Werk lediglich als Orientierung für den Anwender und halten sie Zertifizierungszwecke für nicht geeignet. Wenn aber Nachhaltigkeit in Organisationen umgesetzt und entwickelt werden soll, dann muss Nachhaltigkeit auch messbar gemacht werden. Genau diesem Zweck dient mein Zertifizierungssystem Sustainability. Now.®, das dies möglich macht. Ich habe die zum Nachweis eines nachhaltigen Unternehmens erforderlichen Inhalte aus der ISO 26000 aufgenommen, mit meinem Praxiswissen in den Bereichen Projektmanagement, Umwelt und Strategie verknüpft und damit ein System entwickelt mit dem recht einfach der Grad der Nachhaltigkeit einer Organisation ermittelt werden kann. Dabei wird nicht nur ein Nachhaltigkeitsstatus erfasst, sondern vielmehr ein Nachhaltigkeitsprozess gestartet, der sich selbst trägt.

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Buchmarketing.direkt: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann bilden Sie persönlich auch zukünftige Nachhaltigkeitsmanager aus? Ist das ein „richtiger“ Beruf?

Michael Wühle: Ich denke schon, dass dies ein „richtiger“ Beruf ist, denn ich lebe ja schließlich nun bereits seit drei Jahren davon. In unserem Verein IASA e.V. bilde ich seit knapp zwei Jahren Auditoren für das System Sustainability. Now.®aus. Es gibt nun außer mir bereits sechzehn Auditoren, die nach diesem System zertifizieren können. Jemand, der sich dieser Ausbildung unterzogen hat kann sich meiner Meinung auch völlig berechtigt Nachhaltigkeitsmanager nennen.

Buchmarketing.direkt: Herr Wühle, ich bedanke mich für dieses sehr informative Interview.

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Das Interview führte Peter Eckhart Reichel