die Macht der Fragen - Visualisierung durch eine Nervenzelle

Die Macht der Fragen

Nachhaltigkeit und die Macht der Fragen

Fragen haben eine unglaubliche Macht und Wirkung auf unser Gehirn. Wenn Sie sich bewusst eine Frage stellen, dann kann Ihr Gehirn gar nicht anders, als Antworten zu produzieren. Antworten, die noch dazu subjektiv wahr sind, denn Ihr Gehirn kann Sie nicht anlügen. Das sind grundlegende Funktionen, die wir nicht abstellen können und auch nicht wollen, sondern sie für uns nutzen möchten.

Diese Basisfunktion des menschlichen Gehirns wurde zuerst von den US-Wissenschaftlern Richard Bandler und John Grinder unter Zuhilfenahme der modernsten Erkenntnisse über die Funktions- und Arbeitsweise des menschlichen Gehirns erarbeitet. Die beiden Wissenschaftler haben die Verhaltensweise sehr vieler erfolgreicher Menschen analysiert und daraus das NLP-Prinzip[1] entwickelt.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, setzen Sie sich an Ihren Lieblingsort und stellen Sie sich Fragen zu Ihren drängendsten Problemen (nicht nur im Bereich Nachhaltigkeit) nach dem Muster:

  • Was muss ich tun, um mein Projekt/Aufgabe erfolgreich zu gestalten?
  • Welche Hilfsmittel aus meinem Erfahrungsschatz kann ich verwenden?
  • Welche Unterstützung von außerhalb kann ich bekommen?
  • Wie kann ich die betroffenen Menschen dazu bringen, mich zu unterstützen?
  • Was sind zurzeit die größten Hindernisse und wie könnte ich sie überwinden?
  • Welche Worte muss ich benutzen, um auch emotional verstanden zu werden?
  • Was ist der Hauptgrund, warum ich bisher nicht erfolgreich war?

Schreiben Sie Ihre Fragen auf ein Stück Papier. Auf Papier und nicht am Computer, denn das ist viel wirksamer! Das Aufschreiben ist bereits eine NLP-Programmierung. Mit dem Schreiben visualisieren Sie Ihre Fragen, durch das Schreiben mit der Hand bekommen Sie ein intensives Gefühl und Bezug zu Ihren Fragen. Lassen Sie nach jeder Frage zwei bis drei Zeilen frei. Nehmen Sie dann das Blatt Papier in die Hand und lesen Sie sich Ihre Fragen erneut durch. Anschließen lesen Sie sich Ihre Fragen noch mal selbst laut vor.

Was für ein Typ sind Sie?

Und jetzt nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und überlegen Sie, was Sie bei Ihrer Übung am meisten angesprochen hat.

War es die Tatsache, dass Sie Ihre Fragen aufgeschrieben, quasi von Ihrem Gehirn auf ein Stück Papier übertragen haben, und sie diese nun optisch klar erkennen können?

War es das Gefühl in den Fingern, das Sie hatten, als Sie die Fragen mit einem Stift niedergeschrieben haben, und das Gefühl, das Blatt mit Ihren Fragen in der Hand zu halten?

Oder hat Sie im wahrsten Sinne des Wortes das laute Lesen Ihrer Fragen angesprochen?

Je nachdem sind Sie entweder ein visueller, ein kinästhetischer oder ein auditiver Typ. Mischformen sind möglich und häufig. Ich zum Beispiel bin klar ein visueller Typ mit kinästhetischen Facetten. Die Fragen auf dem Papier zu sehen und das Blatt mit den Fragen mit meinen Fingern zu halten, ist für mich die intensivste Form, mich mit meinen Fragen zu beschäftigen. Und glauben Sie mir, diese Übung mache ich regelmäßig mit zunehmendem Erfolg.

Haben Sie schon herausgefunden, was für ein Typ Sie sind?

Nehmen Sie sich nun vor, in Zukunft bewusst die Form zu verwenden, auf die Sie am stärksten reagieren.

Zurück zur Übung. Lesen Sie Ihre Fragen erneut durch, leise oder laut, je nach Typ, und nehmen Sie das Blatt dabei in die Hand, wenn Sie kinästhetische Anteile haben. Merken Sie was? Auf Ihre Fragen produziert Ihr Gehirn Antworten. Sie können das gar nicht verhindern!

Schreiben Sie diese Antworten sofort unter Ihre Fragen. Das ist äußerst wichtig, denn in so einem Ein-Personen-Brainstorming produziert Ihr Gehirn zwar Antworten, jedoch sind diese oft recht flüchtig. Sie werden beim ersten Mal auch nicht unbedingt für jede Frage eine Antwort bekommen, aber das macht überhaupt nichts. Dies ist ein Prozess, den Sie wie ich regelmäßig, mindestens wöchentlich, wiederholen sollten. Dann wird sich Ihr Blatt Papier mit Antworten füllen und der Platz wird bald schon nicht mehr ausreichen.

Auch Ihre Fragen werden sich durch diesen Prozess verändern, denn die Antworten auf Ihre Fragen führen zu weiteren Fragen. Jede Antwort bringt uns weiter in Richtung Lösung.

NLP – nachhaltige Umprogrammierung

Ich versichere Ihnen, wenn Sie diese Übung regelmäßig durchführen, programmieren Sie Ihr Gehirn in einer Art und Weise um, so dass es nach einer gewissen Zeit immer wieder Antworten ausspuckt, auch wenn Sie gerade nicht bewusst an Ihre Problemfragen denken.

Verstärken Sie die Wirkung dadurch, dass Sie jeden Morgen einige Minuten vor dem Aufstehen Ihre Fragen memorieren. In diesem entspannten Zustand, nicht mehr schlafend und dennoch noch nicht ganz wach produziert Ihr Gehirn zuverlässig den einen oder anderen Geistesblitz. Probieren Sie es aus, es funktioniert verblüffend!

Diese Umprogrammierung, die wir bei uns und zum Teil auch bei anderen Menschen durch gezielte Fragen vornehmen können, hat nichts mit Magie oder gar mit Glauben zu tun. Das ist das Erstaunliche dabei. Sie müssen nicht daran glauben, damit es funktioniert und Sie brauchen kein Glaubensbekenntnis dazu entwickeln. Wenn Sie die neuronalen Straßen Ihres erlernten Verhaltens umgestalten, dann wird Ihr Gehirn automatisch das neue Verhalten annehmen. Es funktioniert und die Wirkung ist nachhaltig. Für ein wirkungsvolles Nachhaltigkeitsmanagement ist die Anwendung einer zielführenden Fragetechnik unerlässlich.

[1] Richard Bandler, John Grinder, Reframing: Neurolinguistisches Programmieren und die Transformation von Bedeutung

Eine Flasche Mineralwasser, davon trinkt jeder Deutsche im Schnitt 165 Liter pro Jahr

Warum müssen die Papas so viele Wasserflaschen schleppen?

Die Werbung zeigt es uns inzwischen jeden Tag mit „… warum müssen eure Papas Wasserflaschen schleppen? …“. Fast schon trivial, aber dennoch ein Thema, das wichtig ist, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen wollen. Es zeigt auch wieder einmal, welche Macht Fragen doch haben können und wie sinnvoll es ist, Gewohnheiten zu hinterfragen.

Im Durchschnitt trinkt jede(r) Deutsche rund 165 Liter abgefülltes Mineralwasser im Jahr. Das entspricht einem Verbrauch von rund 1,4 Liter pro Tag. Im Vergleich dazu liegt der Verbrauch von Leitungswasser in Deutschland bei rund 125 Litern pro Person und Jahr.

Der Preisunterschied zwischen Leitungswasser und Mineralwasser ist enorm. In Deutschland kostet der Liter Leitungswasser im Schnitt nur 0,2 Cent, während der Liter Mineralwasser im Schnitt 1,05 Euro kostet. Das bedeutet, dass wir für die gleiche Menge Leitungswasser im Vergleich zu Mineralwasser rund 525-mal weniger bezahlen.

In meiner Gemeinde kostet der Liter inklusive aller Gebühren sogar nur 0,14 Cent. Die Literflasche Mineralwasser kostet dagegen bei uns im Durchschnitt 1,05 Euro, d.h. das 750-fache von Leitungswasser.

Anders gerechnet gibt nach gleichem Beispiel jede(r) von uns in Schnitt etwa 175€ im Jahr für abgefülltes Trinkwasser aus, wogegen die gleiche Menge Leitungswasser uns nur 23 Cent im Jahr kosten würde.

Die Ökobilanz von Leitungswasser ist deutlich günstiger als die von Mineralwasser. Für die Herstellung einer Literflasche Mineralwasser werden im Durchschnitt 1,5 Kilogramm CO2-Äquivalente emittiert. Dazu kommen noch der Energieaufwand für die Gewinnung und den Transport des Wassers sowie die Herstellung und Entsorgung der Kunststoffflasche.

Leitungswasser vs. Mineralwasser: Ein Vergleich der Qualität

In Deutschland ist die Qualität von Leitungswasser sehr hoch und wird regelmäßig kontrolliert. Das liegt daran, dass die Trinkwasserverordnung strenge Grenzwerte für die Qualität von Leitungswasser vorschreibt. Diese Grenzwerte werden regelmäßig überprüft und angepasst, um die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten.

Mineralwasser hingegen wird aus unterirdischen Wasservorkommen gewonnen. Die Qualität von Mineralwasser wird ebenfalls durch gesetzliche Vorschriften geregelt, die aber weniger streng sind als die Vorschriften für Leitungswasser.

Leitungswasser

Leitungswasser wird aus verschiedenen Quellen gewonnen, darunter Grundwasser, Oberflächenwasser und Quellwasser. Das Wasser wird dann in Wasserwerken aufbereitet und in das Leitungsnetz eingespeist.

Die Aufbereitung von Leitungswasser umfasst verschiedene Schritte, darunter:

  • Enteisenung: Das Wasser wird von Eisen und Mangan befreit.
  • Entsäuerung: Das Wasser wird von Säuren befreit.
  • Entkeimung: Das Wasser wird von Bakterien und anderen Mikroorganismen befreit.

Mineralwasser

Mineralwasser ist natürliches Wasser, das aus unterirdischen Wasservorkommen gewonnen wird. Das Wasser muss bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften aufweisen, um als Mineralwasser bezeichnet werden zu dürfen.

Zu den chemischen Eigenschaften von Mineralwasser gehören:

  • Der Mineralgehalt: Mineralwasser muss einen bestimmten Mineralgehalt aufweisen.
  • Der Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen: Der Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen muss unter einem bestimmten Grenzwert liegen.

Zu den physikalischen Eigenschaften von Mineralwasser gehören:

  • Der pH-Wert: Der pH-Wert von Mineralwasser muss in einem bestimmten Bereich liegen.
  • Die elektrische Leitfähigkeit: Die elektrische Leitfähigkeit von Mineralwasser muss in einem bestimmten Bereich liegen.

Tipps und Tricks

Hier sind einige Tipps und Tricks, die Ihnen den Umstieg auf Leitungswasser erleichtern können:

  • Probieren Sie verschiedene Leitungswassersorten aus. Der Geschmack von Leitungswasser kann je nach Region und Wasserwerk variieren. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, bis Sie eine finden, die Ihnen schmeckt.
  • Fügen Sie dem Leitungswasser Kohlensäure hinzu. So bekommt das Wasser einen prickelnden Geschmack, der an Mineralwasser erinnert. Entsprechende Kohlensäureflaschen plus Abfülleinrichtung erhalten Sie in vielen Supermärkten zu erträglichen Preisen.
  • Fügen Sie dem Leitungswasser Fruchtsaft oder Kräuter hinzu. So können Sie dem Wasser einen neuen Geschmack verleihen.
  • Einige Scheiben Ingwer und Zitrone oder Limone und eine Prise Cayennepfeffer auf einen Liter Leitungswasser erfrischt, hilft beim Abnehmen und stärkt die Abwehrkräfte.
  • Verwenden Sie eine Wasserkaraffe. Eine Wasserkaraffe macht das Leitungswasser ansprechender und lässt es besser schmecken.

In vielen Städten gibt es kostenlose Trinkwasserbrunnen, an denen Sie sich Leitungswasser zapfen können. So können Sie das Leitungswasser auch unterwegs genießen.

Beispiele aus der Praxis

Nachstehend einige Beispiele für Unternehmen und Organisationen, die bereits erfolgreich auf Leitungswasser umgestiegen sind (die Liste ist das Ergebnis einer kurzen Recherche im Internet, wobei ich die Angaben nicht überprüfen konnte):

  • Die Deutsche Bahn: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2012 begonnen, in ihren Zügen auf Leitungswasser umzusteigen. Seitdem werden in den meisten Zügen ausschließlich Wasserspender mit Leitungswasser angeboten.
  • Die Stadt München: Die Stadt München hat im Jahr 2016 beschlossen, in allen städtischen Einrichtungen auf Leitungswasser umzusteigen. Dazu gehören unter anderem Schulen, Kindergärten, Museen und städtische Veranstaltungen.
  • Auch Google hat in ihren Büros weltweit auf Leitungswasser umgestellt. In den Büros stehen Wasserspender mit Leitungswasser zur Verfügung, und es werden keine Plastikflaschen mehr genutzt.

Der Umstieg auf Leitungswasser bietet Unternehmen und Organisationen eine Reihe von Vorteilen:

  • Kosteneinsparungen: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser.
  • Nachhaltigkeit: Leitungswasser ist eine nachhaltigere Alternative zu Mineralwasser, da es weniger Ressourcen verbraucht.
  • Imagegewinn: Der Umstieg auf Leitungswasser kann das Image eines Unternehmens oder einer Organisation als nachhaltig und umweltbewusst stärken.

Fazit

Die Qualität von Leitungswasser wird bei uns in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern staatlich vorgeschrieben und kontrolliert. Es gibt also keinen Grund, Leitungswasser nicht zu trinken. Und wer es mit Kohlensäure mag, kann die ja auch selbst zusetzen.

Mit ein wenig Übung und den richtigen Tipps ist der Umstieg auf Leitungswasser gar nicht so schwer. Es ist eine gute Möglichkeit für Unternehmen genauso wie im Privatbereich, Geld und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Natürlich sieht die Rechnung bei jedem Haushalt etwas anders aus, die grundsätzlichen Unterschiede bleiben jedoch. Es lohnt sich also sowohl preislich als auch aus Umweltsicht, tendenziell auf Leitungswasser umzusteigen. Als positiver Nebeneffekt entfällt dann auch das Wasserschleppen der Papas, siehe Werbung.