Umweltfreundliche Reinigungsmittel – einfache Hausmittel reichen meistens
Die chemische Keule Zuhause muss nicht sein
Wünschst du dir ein sauberes Zuhause, ohne dabei die Umwelt zu belasten oder dir Sorgen um schädliche Chemikalien zu machen? Umweltfreundliche Reinigungsmittel könnten die Lösung sein.
Viele von uns (ich auch) greifen im Supermarkt gerne zu bunten Flaschen und aggressiven chemischen Mitteln, wenn es um Reinigungsmittel geht. Doch oft ist der Einsatz der chemischen Keule unnötig. Für ein hygienisch sauberes Zuhause reichen meistens einfache Hausmittel. Diese Erkenntnis ist nicht nur verblüffend einfach, sondern auch umweltschonend und kostengünstig!
Geschätzte Lesedauer: 4 Minuten
Es geht darum, dich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie viel du mit ein paar bewährten Mitteln erreichen kannst.
Dein Putz-Arsenal: Einfache Hausmittel reichen meistens!
Hier sind einige bewährten Helfer für eine nachhaltige Reinigung in deinem Zuhause:
Die Kraft von Essig, Zitrone & Backpulver
- Essigreiniger, Zitronensäure (oder Salmiakgeist): Ideal für Kalkablagerungen, Urinstein oder zur Reinigung von Küchenarbeitsflächen und Backblechen. Sie lösen Schmutz, neutralisieren Gerüche und hinterlassen einen frischen Duft.
- Tipp: Eine 1:1 Essig-Wasser-Lösung ist perfekt als Glasreiniger (optional mit ätherischem Öl für den Duft) oder als Backofenreiniger.
- Backpulver & Essig: Eine unschlagbare Kombination! Besonders bei verstopften Spülbeckenabflüssen wirkt diese Mischung Wunder.
- Anleitung für den Spülbeckenablauf:
- Sieb entfernen, grobe Abfälle entsorgen.
- Ein Päckchen Backpulver (15g) in den Abfluss schütten.
- Ca. 5 EL Essigessenz (oder 10 EL normalen Essig) hinzugeben, danach 5 EL Wasser.
- Ungefähr 15 Minuten einwirken lassen (es zischt anfangs), dann mit Wasser nachspülen. Sauber!
- Anleitung für den Spülbeckenablauf:
- Natron (Natriumhydrogencarbonat): Eine weitere Geheimwaffe! Nutze es als Backofenreiniger, oder effektiven Rohrreiniger.
Gute Putzwerkzeuge machen den Unterschied
Manchmal ist es nicht das Mittel, sondern das Werkzeug:
- Die richtige Wahl: Mit Bürsten, Mikrofasertüchern oder Edelstahlschwämmen entfernst du Schmutz oft schon mit deutlich weniger oder sogar ganz ohne Reinigungsmittel.
- Fenster & Spiegel: Hier reichen oft Wasser, ein Abzieher und ein sauberes, trockenes Mikrofasertuch. Putzmittel können eher Schlieren verursachen. Bei fettigen Verschmutzungen hilft ein kleiner Spritzer Allzweckreiniger im Wasser.
Nachhaltig kaufen, wenn es sein muss
Nicht alles lässt sich selbst herstellen. Wenn du Reinigungsmittel kaufst, achte auf diese Punkte:
- Inhaltsstoffe checken: Halte Ausschau nach kurzen Listen und meide Mikroplastik, Parabene, Phosphate und unnötige Duftstoffe. Du kannst dazu die kostenlose App TokFox nutzen, die vom Bund Naturschutz entwickelt wurde.
- Zertifizierungen: Der „Blaue Engel“ ist ein verlässliches Siegel für hohe Umweltstandards.
- Verpackung: Nachfüllbare oder wiederverwendbare Verpackungen sind die beste Wahl.
- Konzentrate: Kaufe hochkonzentrierte Mittel und verdünne sie selbst – das spart Verpackung und ermöglicht dir eine Dosierung, die für deinen Haushalt ausreichend ist. Weniger ist mehr.
- Unverpackt-Läden: Bringe deine eigenen Behälter mit und fülle viele Reinigungsmittel dort ab.
Vorsicht vor Desinfektionsmitteln im Alltag
Durch die Pandemie sind Desinfektionsmittel in vielen Haushalten zur Gewohnheit geworden. Doch im normalen Alltag sind sie oft unnötig und können sogar schaden:
- Viele Desinfektionsmittel in Haushaltsreinigern sind zu niedrig dosiert, um wirklich zu desinfizieren.
- Sie strapazieren die Haut und können Allergien fördern. Zudem eliminieren sie nicht nur krankmachende, sondern auch die für unsere Abwehrkräfte wichtigen „guten“ Bakterien.
- Viele Desinfektionsmittel sind schwer biologisch abbaubar und schaden auch den wichtigen Bakterien in Kläranlagen. Beschränke den Einsatz auf wirklich notwendige Zwecke.
Dein einfacher Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Die bewusste Auseinandersetzung mit deinen Reinigungsroutinen zeigt dir, dass einfache Hausmittel meistens reichen. Du schonst nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel und deine Gesundheit. Es ist ein verblüffend einfacher Schritt zu einem nachhaltigeren und bewussteren Alltag.
Nachhaltig leben im Alltag
Wenn du mehr zum Thema wissen willst, schau dich doch auf meiner Website um.



Michael Wühle







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